Georg's Blogworld

Stockholm 2009

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Zum Besuch der Future Internet Assembly war ich von 21.-24.11.2009 in Stockholm unterwegs: Ich traf via Wien spät in der Nacht auf Sonntag auf dem Schoner „af Chapman“ auf der Insel Skeppsholmen ein (eine Jugendherberge). Ich hatte die Kajüte des ersten Offiziers und konnte durch ein Bullauge direkt zum Königspalast sehen (Fahne oben: König da – er war da – kurz!). Durch ein anderes Bullauge sah ich aufs Deck mit den Holzböden und hatte so auch das Leben an Bord der Jugendherberge im Auge: Auf einem Schiff zu schlafen, war wirklich eine ganz einzigartige Erfahrung, bei offenem Bullauge, in einem Bett, das höher war als der Tisch …
Am meisten machten mir die verkehrt zu drehenden Wasserhähne zu schaffen: Nach jedem Händewaschen war die Hose in einem „peinlichen“ Bereich total nass, weil ich das Wasser immer voll auf-, statt abdrehte – und dann kam der Wasserschwall über den Rand das Waschbeckens geschossen! Naja 😉

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Die af Chapman bei der Ankunft in der Nacht auf Sonntag

Am Sonntag unternahm ich mit meinem Freund und Kollegen Wastl einen Ausflug mit einem alten Dampfer namens „Stockholm“ nach Växholm: Dabei ging es durch die Schären und die Granitinseln mit ihren Ferienhäusern und „Palästen“ waren oft zum Greifen nah, was auch bei dem trüben Wetter schon ganz toll war. Wie muss das erst bei Sonne sein? Jedenfalls hatten wir den Bootsausflug gegen 20 Euro Aufpreis mit einem Brunch gebucht. Da gab es, was das Herz begehrte: Hering in allen Varianten, Lachs, Schrimps, Krabben, Salate, Schinken, Käse, dann auch noch ein Kuchenbuffet – wunderbar! Uns „standen“ nach drei Stunden Fresserei die Bäuche!

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Wastl am Buffet an Bord der „Stockholm“

Am Kai (Strandvägen) wurden allenorts die zahlreichen Schiffe schon für die Julbord-Fahrten mit Lichterketten geschmückt. Das dürfte wohl in Stockholm sehr beliebt sein. Wir waren am Sonntag übrigens auch – aber nur kurz – in der Gamla Stan: Da gab es schon einen Adventmarkt – aber der richtige Adventrummel geht erst am 1. Adventwochenende los. In dem kleinen Geschäft „Tomtar & Troll“ in der Gamla Stan werden nur Tomptar (eine Art Wichtel) und Trolle verkauft.

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Tomptar und Trolle in der Gamla Stan

Montag und Dienstg (bis Mittag) war dann die Konferenz im Kista Zentrum (Future Internet Assembly). Die hat mich inhaltlich nicht von den Socken gerissen (vieles sehr visionär und unkonkret), bot aber zumindest vereinzelt sehr spannende Vorträge, etwa die Keynote des CTO von Ericsson, Hakan Eriksson, der auf die Möglichkeiten neuer Breitband Anwendungen hinwies und vor allem postulierte, dass wir nicht vom „Future Internet“ sprechen sollten, sondern uns damit beschäftigen sollen, dass das Internet die Zukunft ist: Internet als Commodity, wie Wasser, Strom und das Auto … Das Social Dinner der Konferenz fand übrigens im Museum der Modernen Kunst auf Skeppsholmen statt, also direkt „vor der Haustür“ oder besser „vor der Reling“ der af Chapman. Inspiriert durch die Werke Dalis, Mantisses, Picassos, Munchs, u.v.a. gab es zu den Klängen eines Jazz-Trios ein leckeres Dinner mit Ausblick auf den schon erwähnten Kai „Strandvägen“. (s.a. den Blogpost zur FIA)
Stockholm hat sich bei diesem Kurzaufenthalt als tolle Destination empfohlen. Ich habe eine Reihe von Prospekten mit Ideen für Urlaube in Schweden mitgenommen, darunter ein Verzeichnis der Jugendherbergen mit tollen Fotos. Schweden, wir kommen sicher wieder!

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